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Nutztiere und Beutegreifer

Konfliktfeld Land-/Almwirtschaft

"Was Risse betrifft, sind Schafe auf Almen vom Wolf am meisten bedroht. Ihm folgt der Bär und weit abgeschlagen agiert der Luchs. Wölfe und Bären können vereinzelt auch Rindern, Pferden und Ziegen gefährlich werden – insbesondere den Jungtieren sowie Alttieren in der Zeit des Gebärens.

 

Große Beutegreifer und Almwirtschaft schließen einander nicht prinzipiell aus. Schließlich ist Almwirtschaft in einer Zeit entstanden, als Bären und Wölfe in den Alpen weit verbreitet waren. In vielen anderen Ländern koexistieren Almwirtschaft und große Beutegreifer auch heute. Hierzulande läuft die Lösung des Konflikts darauf hinaus, inwieweit Mehraufwendungen für Landwirte und Landwirtinnen von der Gesellschaft abgegolten werden können und wollen.

 

Der Verlust einzelner Tiere ist in Österreich in der Regel nicht existenzbedrohend, kann für deren Besitzer aber sehr schmerzhaft sein. Gesamtwirtschaftlich gesehen sind die Schadensummen, die durch große Beutegreifer entstehen, sehr gering. Trotzdem ist Schadenersatz in jedem einzelnen Fall eine Notwendigkeit, um die finanziellen Belastungen der Betroffenen abzufedern. Auch die Schadenprävention muss seitens der Gesellschaft durch entsprechende politische Entscheidungen gefördert werden."

aus "Natur.Raum.Management 01/2017"

 

Zahlen und Fakten Wolf

In den letzten neun Jahren (2008–2016) wurden in Österreich 504 Stück Nutztiere nachweislich von einem Wolf verletzt oder gerissen. In diese Aufzählung fallen auch Nutztiere, die infolge eines Angriffs durch einen Wolf abgängig gemeldet wurden.

 

Der größte Anteil fällt dabei auf Schafe, wie die untenstehende Grafik zeigt. Weit abgeschlagen folgt Damwild in Gatterhaltung. Seit dem Jahr 2008 wurde zudem der Verlust von einem Pferd, sieben Ziegen sowie zwölf Rindern bekannt.

 

© Georg Rauer
© Georg Rauer